Beim Neubau und bei der Sanierung von Gebäuden wird der Planer oder ausführende Handwerker zum Teil mit schwer lösbaren Feuchteschutzproblemen konfrontiert, wenn es gilt die Bausubstanz möglichst kostengünstig nach den Vorschriften der EnEV zu dämmen. Dabei kann insbesondere der Einsatz von herkömmlichen Dampfsperren für den Tauwasserschutz unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen. Häufig sind traditionelle Wand- und Dachkonstruktionen mit dampfdichter Deckung bzw. Verkleidung wie z.B. Bitumenbahn oder Styropor, darauf angewiesen, auch zur Raumseite hin austrocknen zu können. Wird dies durch Dampfsperren verhindert, können durch kleinste Ausführungsmängel, wie undichte Wand-, Kabel-, oder Rohranschlüsse verheerende Feuchteschäden auftreten! Deshalb sollte man dampfbremsende Bauteilschichten einsetzen und in schwierigen Fällen auf Dampfbremsen mit variablem Diffusionswiderstand zurückgreifen, um ein ausreichendes Austrocknungspotential zu gewährleisten.
Welche Art der Dampfsperrung notwendig wird, ist von Objekt zu Objekt unterschiedlich und von den eingesetzten Materialien sowie deren Konstruktion abhängig. Unachtsamkeit bei der Auswahl und der Verarbeitung der richtigen Materialien führt immer wieder zu enormen Bauschäden. Häufig ist jedoch durch Befall des Echten Hausschwammes, der dadurch optimale Lebensbedingungen findet und als der gefährlichste holzzerstörende Pilz gilt, nur noch ein Abriss möglich.
Gern berechnen wir nach dem sogenannten "Glaser-Verfahren", ob bei Ihren geplanten Bau- oder Sanierungsmaßnahmen die Gefahr von Tauwasserausfall besteht. Wir beraten Sie gern bei der Planung und Durchführung Ihrer Bauvorhaben, sowie bei der Auswahl der geeigneten Materialien, damit sich Ihre Eigenleistung lohnt und sich nicht in ein paar Jahren als verhängnisvoller Baufehler entpuppt.
Wir berechnen Ihre bestehende oder geplante Konstruktion mit folgenden Inhalten nach den Klimadaten der DIN 4108 damit keine Schäden entstehen:
Messung des U-Wertes von Bauteilen
Der Wärmedurchgangskoeffizient (auch Wärmedämmwert, U-Wert, früher k-Wert) ist ein Maß für den Wärmestromdurchgang durch eine ein- oder mehrlagige Materialschicht, wenn auf beiden Seiten verschiedene Temperaturen anliegen. Er gibt die Energiemenge an, die bei 1 K Temperaturunterschied der beidseitig anliegenden Luftschichten, zwischen dem Material und der angrenzenden Luft, durch eine Fläche von 1 m² fließt. Besonders weit verbreitete Anwendung findet der Wärmedurchgangskoeffizient im Bauwesen, wo er zur Bestimmung der Wärmeverluste durch Transmission (Transmissionswärmeverluste) durch Bauteile hindurch dient.
Der U-Wert ist im Bauwesen und zur Energiebedarfsrechnung eine sehr wichtige Größe. Ob der versprochene und vor allem geforderte U-Wert (z.B. eines Fensters) auch wirklich eingehalten wurde, lässt sich mit einer U-Wert Messung vor Ort überprüfen.
Grundsätzlich gilt: Je kleiner der U-Wert eines Bauteiles, desto besser ist die Dämmung und um so geringer ist der Wärmeverlust.
Aber Vorsicht!
Der U-Wert der Fenster sollte niemals geringer sein, als der U-Wert der Außenwände oder des Daches! Sollte dies der Fall sein, besteht die Gefahr, dass die Raumluftfeuchte bei Unterschreitung des Taupunktes z.B. an schlechter gedämmten bzw. kühleren Wandoberflächen oder Wandecken kondensiert und es zu Schimmelpilzbildung (bereits bei 80% Raumluftfeuchte) kommt. Dieses Problem trat in der Vergangenheit sehr oft nach dem Einbau von neuen "besseren" Fenstern auf. Es ist daher sehr sinnvoll, vorher oder gleichzeitig für eine Verbesserung der Außenwand- und Dachdämmungen zu sorgen. Das Fenster sollte immer die wärmetechnisch schwächste Stelle im Gebäude bleiben. Sollte sich bei niedrigen Außentemperaturen Kondenswasser an den Fenstern niederschlagen, ist dieses problemlos mit einem trockenen Lappen zu beseitigen. Kondensiert die Raumluftfeuchte allerdings in den Raumecken oder gar hinter den Möbeln, haben die Bewohner bald ein massives Schimmelproblem, bei dem auch regelmäßiges Lüften wenig hilft!
Mit einem speziellen Temperaturfühler zur U-Wert Bestimmung, einem kompatiblen Messgerät und einem weiteren Temperaturfühler kann der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) eines Bauteiles ermittelt werden. Der U-Wert ist ein wichtiger Indikator für die Beurteilung der wärmetechnischen Eigenschaften von gebrauchsfertigen Bauteilen und Materialien. Für die Berechnung des U-Wertes werden ermittelt:
Zur Messung der Außentemperatur wird ein Funkfühler verwendet. Alle Daten werden über ein Messprogramm im Messgerät aufgezeichnet, gespeichert und anschließend mit Hilfe der PC-Software ausgewertet und dokumentiert.
Die Messung des U-Wertes von Bauteilen bzw. Materialien ist sehr einfach. Für zuverlässige Messergebnisse müssen folgende Voraussetzungen erfüllt werden:
Für eine zuverlässige Messung eignen sich auch hier, wie bei der Thermografie, vornehmlich die Nacht- oder frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang.
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